Praxismanagement
28.03.2024

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Gesprächsführung 6

Teil 6: Angst und Depression mit Worten behandeln

Wir leben in einer Zeit zunehmender Sicherheit und zunehmender Angst – eine paradoxe Wahrheit. Wir produzieren immer mehr Sicherheiten, und die Menschen verlieren den Kontakt zu jeder inneren Quelle der Sicherheit. Sie haben schon weitgehend verlernt, sich selbst zu schützen. Deutlich sichtbar ist dies am hilflosen Umgang des Bürgers mit körperlicher Gewalt, wie sie urtümlicher aufgewachsene Bevölkerungsgruppen gegen den verzärtelten Stadtmenschen von heute anwenden. Depression, gebremste eigene Aggression und Angst - nicht nur vor körperlicher Gewalt - nehmen zu und werden zunehmend zur Herausforderung für alle Ärzte! Es reicht nicht, einzelne Patienten an Spezialisten weiterzureichen, wir müssen permanente Prophylaxe betreiben und auch die vielen, vielen Fälle von leichter Depression und leichten phobischen Entwicklungen erkennen und therapieren.
Der heutige Journalist ist kein Freund des Arztes: er schürt hauptberuflich Ängste. Dabei ist er der Nachfahre von Wachhund und Nachtwächter. Er meldete früher Neues - nämlich laut einer Basisprogrammierung des Säugetiers potentiell Gefährliches - und forderte zur Wachsamkeit auf. Seine Schutzfunktion hat dieser Beruf fast völlig aufgegeben und verloren, indem er auf Einschaltquoten und kurzfristige Neuigkeiten abfährt. Die Persönlichkeit der meisten Journalisten ist recht weit weg von einer grundsätzlichen Wertorientierung und folgt daher dem, was von ihnen als (wahrscheinlich) kommende Mehrheitsmeinung wahrgenommen wird. Aus als unparteiisch konzipierter Berichterstattung wird eine Verstärkerfunktion für alle Veränderungen und damit eine Destabilisierung der sozialen Systeme. Psychisch unstabile Menschen werden durch Kontakt mit den Medien noch unstabiler.
Aus dem Gesagten folgt für viele Patienten: Nachrichtenverbot! „Lesen Sie 4 Wochen keine Zeitung mehr, hören oder sehen Sie keine aktuellen Nachrichten!“ Prophylaxe besteht daher auch darin, alle Patienten körperlich aktiv in jeder Hinsicht
für sich sorgen zu lassen: empfehlen Sie eine Kampfkunstschule in Ihrer Nähe; unterrichten Sie das Packen von Notfallrucksäcken, das Anlegen von Notvorräten und empfehlen Sie akku- und batteriebetriebene Geräte. (Denken Sie bei dieser Gelegenheit auch an Ihre eigene ISDN-Anlage, die bei Stromausfall komplett abschaltet, wenn Sie keine Notstromversorgung haben – ein weitgehend unbeachteter, gravierender Nachteil der modernen Telefontechnik)
Über die alltäglich bei jedem(!) Patientenkontakt zu bedenkende Prophylaxe hinaus müssen Sie aber auch akute Angst und Anfälle therapieren können. Das geht am besten, wenn Sie selber wenig Angst entwickeln und ruhig bleiben. Das steckt dann an. Die massivste Gefahr für den depressiven Patienten und seinen Arzt stellt der Suizid dar. Scheuen Sie sich auf gar keinen Fall, ganz direkt zu fragen, sobald Sie auch nur daran denken, dies könnte den Patienten betreffen: „Haben Sie schon mal an Selbstmord gedacht?“ Das präsuizidale Syndrom umfaßt
· Hoffnungslosigkeit
· zunehmenden Rückzug von der Umwelt und
· konkrete Vorstellungen vom Selbstmord.
Bei Suizidgefährdung schließen wir einen Suizidvertrag ab, der eigentlich Anti-Suizid-Vertrag heißen müßte: „Bevor Sie sich umbringen, rufen Sie mich an!“ Mit Handschlag bekräftigen – das gibt dem Ganzen eine überraschend wirksame, traditionelle Art von Verbindlichkeit. Sie selbst verpflichten sich damit natürlich zu einer hochgradigen Notfallerreichbarkeit, die leider immer weniger Kollegen gerne anbieten. Wenn Ihnen das wirklich Probleme bereiten sollte, können Sie dies auch zeitlich befristen. Ich persönlich habe das völlig streßfrei so gelöst, daß ich meine private Telefonnummer immer aufs Handy umleite, sobald ich das Haus verlasse; dazu genügt ein einziger Tastendruck. Technisch ist es aber auch kein Problem, die Umleitung auf das Handy eines Praxispartners oder Assistenten durchzuführen, der mich über meine – den Patienten nicht bekannte Handynummer - erreichen könnte, wenn er Probleme haben sollte

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